Wir begeben uns nun ans Westufer des Gardasees, nach Desenzano del Garda, wo zwei weitere Gebäude unserer Route stehten: Palazzo Todeschini und Villa Brunati.

Palazzo Todeschini, bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts Rathaus der Stadt Desenzano, blickt auf einen malerischen kleinen Hafen am Gardasee. Der Bau aus dem 16. Jahrhundert wurde nach einem Entwurf des Architekten Giulio Todeschini errichtet. Das Gebäude weist auf der zum Gardasee gewandten Seite fünfzehn Steinarkaden auf. An deren Ende steht der „Stein der Arbeitslosen“ (Pietra dei Disoccupati) der Ort, an dem im 16. Jahrhundert Urteile zum Konkurs ausgesprochen wurden. Heute ist der Palazzo Todeschini Sitz von Tagungen, Veranstaltungen und Wechselausstellungen. Das Gebäude ist leicht erreichbar und verfügt über einen eigenen Parkplatz.

Immer noch in Desenzano steht die eindrucksvolle Villa Brunati, die Ende des 16. Jahrhunderts von Monsignore Giacomo Roveglio in Auftrag gegeben wurde und ein vorheriges mittelalterliches Gebäude ersetzte. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfuhr der Bau einige Änderungen und Erweiterungen, bevor die Familie Brunati 1868 die Renovierungsarbeiten dem Architekten Antonio Tagliaferri anvertraute, dem die Fresken in den Sälen der Villa zu verdanken sind. Heute ist die Villa im Besitz der Stadt Desenzano und nach einer letzten Renovierung Sitz der Stadtbibliothek Angelo Anelli. Zudem dient die Sala della Musa als Raum für Konferenzen und Meetings. Vor der Villa ist ein Parkplatz.